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Warum brennt eine Brennnessel?

Die meisten Menschen bezeichnen die Brennnessel als eine unfreundliche Pflanze, die überall wächst und einen wie ein „elektrisiertes Unkraut“ beißt, bzw brennt. Deshalb sagen die Engländer „stinging nettle stings“ (im deutschen: Brennnesseln brennen).

Die gewöhnliche Brennnessel oder stechende Brennnessel (Urtica dioica) gehört zur Gattung der Urtica. Der lateinische Name leitet sich von „uro“ oder „urere“, brennen, ab und bezieht sich auf die brennenden Eigenschaften der in ihr enthaltenen Flüssigkeit. Die Fähigkeit zu stechen ist auf die feinen haarähnlichen Strukturen zurückzuführen, die die Stängel und Blätter der Pflanze bedecken. Die Brennnessel ist mit diesen hohlen Haaren gut bewaffnet und ihre geschwollene Basis enthält einen Cocktail von Chemikalien, wie Serotonin, Histamin, Folsäure, Acetylcholin, Moroidin, Leukotriene und Ameisensäure. Diese Haare sind sehr spröde und brechen leicht. Das ist eine wichtige Anpassung der Pflanze, um knabbernde Raubtiere so wie den Menschen abzuschrecken. Ohne diese schmerzhaften Stiche würden Tiere und Menschen die arme Brennnessel essen.

So schmerzhaft die Folgen der Berührung einer gemeinen Brennnessel auch sind, werden sie bei weitem übertroffen von den Auswirkungen einiger der ostindischen Arten. Der Schmerz hält über viele Stunden oder sogar Tage an. Bei der indonesischen Urtica urentissima hält der brennende Schmerz ein Jahr lang an. Man nennt sie das „Teufelsblatt“. Zum Glück wachsen bei uns in Europa viel mildere und besser verträglichere Brennnessel Arten.

Allerdings verliert die Brennnessel beim Kochen ihre brennende Wirkung und die jungen Triebe können kulinarisch verwendet werden.

Also lass dich nicht von den Brennhaaren dieses unglaublichen Krauts abschrecken!

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